Ein dichtes Netz elektrischer Ladeinfrastruktur ist Voraussetzung für einen durchschlagenden Erfolg der E-Mobilität. In der Schweiz sorgen halbprivate, halb-öffentliche sowie öffentliche Ladestationen dafür, dass Automobilisten ihr Elektroauto unterwegs laden können, um so schnell und bequem wie möglich von A nach B zu gelangen. Je nach Branche ergeben sich mit einer Vorreiterrolle durchaus unterschiedliche, rentable Investitionsmöglichkeiten. Hotels, Tankstellen und Unternehmen sollten das grosse Potenzial von Ladestationen für Elektrofahrzeuge zukünftig noch stärker nutzen.
Heute gibt es in der Schweiz über 4’500 öffentliche Ladepunkte, die von knapp 30’000 Elektrofahrzeugen (inkl. Plug-in-Hybriden) genutzt werden können. Neben Schnellladestationen (ab 50 kW) bei Tankstellen oder Raststätten werden zuhause, in den Ferien oder bei der Arbeit gerne auch Stationen für das beschleunigte Laden (zwischen 11-22 kW) in Anspruch genommen. Überall dort, wo sich E-Driver gerne etwas Zeit nehmen (z.B. auf der Piste, beim Wandern, im Hotel oder im Restaurant) reicht eine Ladestation für beschleunigtes Laden im Normalfall völlig aus.
Trotz der steigenden Popularität von E-Autos in der Schweiz (auch 2018 gab es 12.6% mehr Zulassungen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden) hinkt die Schweiz bezüglich ihrer Ladenetzdichte im europäischen Vergleich hinterher. Während in Oslo und Amsterdam nur 488 bzw. 650 Einwohner auf eine Ladestation kommen, sind es in Zürich über 18’000 Einwohner pro Ladestation. Am besten sieht es schweizweit in St. Gallen aus, wo sich nur 2992 Einwohner eine Ladestation teilen müssen.
Roadmap Elektromobilität 2022
Um den Ausbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur zu fördern, engagiert sich der Bund im Rahmen der Roadmap Elektromobilität 2022 stark für eine Verdichtung der Ladestationen entlang der Schweizer Nationalstrassen. So verfolgt diese Roadmap das Ziel, den Anteil der reinen Elektroautos und Plug-in-Hybride bei den Neuzulassungen von Personenwagen bis ins Jahr 2022 auf 15 Prozent zu erhöhen. Sie leitet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der schweizerischen Energie- und Klimaziele. Über 50 Organisationen und Firmen verschiedener Branchen (auch Repower mit PLUG’N ROLL) sowie Vertreter von Bund, Kantonen und Gemeinden beteiligen sich daran. Sie sind bestrebt, die Elektromobilität mit Massnahmen in ihrem Einflussbereich voranzutreiben. Mit der Unterzeichnung der Roadmap am 18. Dezember 2018 in Bern erfolgt der Startschuss für die Umsetzung der entsprechenden Massnahmen in den kommenden Jahren.
PLUG’N ROLL bietet 200 mit Ökostrom betriebene Ladepunkte
Es gibt zahlreiche Anbieter von öffentlichen Ladestationen, welche ihr eigenes Netzwerk und/oder die Ladestationen ihrer Partnernetzwerke zur digitalen Einsicht aufbereiten. PLUG’N ROLL bietet aktuell 200 eigene, mit Ökostrom betriebene Ladepunkte und offeriert gleichzeitig ein gesamteuropäisches Roaming-Netzwerk von über 40’000 Ladepunkten. Mit der App (erhältlich für iOS und Android) oder auf der Webseite können diese Ladestationen gefunden und die Tarife angezeigt werden. Um den Ladevorgang dann abzuwickeln, stehen vier Optionen zur Auswahl: Mit der kostenlosen App, der E-Driver Card, dem SwissPass oder als Gast ohne Registrierung über den Intercharge Direct QR-Code.
Warum lohnen sich Ladestationen für gewerbliche Akteure?
Je nach Branche bieten Elektroladestationen verschiedene Vorteile:
- Elektromobilität gilt als grosser Wachstumsmarkt. Wer in sie investiert, nimmt eine Vorreiterrolle und somit eine Vorbildfunktion ein. Damit sind diese Akteure ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus.
- Die Positionierung im Bereich der Elektromobilität trägt zu einem umweltbewussten, innovativen und nachhaltigen Image bei.
- Mit Elektrostationen werden Anreize für Kunden und Mitarbeitende geschaffen. Dies fördert die Bindung und führt zu einem höheren Umsatz bzw. zur Steigerung der Zufriedenheit.
- Die Förderung der Elektromobilität bei den Mitarbeitenden führt zu monetären Vorteilen: Stromkosten sind tiefer als Benzinkosten, wodurch Unternehmen bei der Spesenabrechnung sparen können. Aus diesem Grund lohnt es sich auch, die Unternehmensflotte zu elektrifizieren.
- Die Installation von Ladestationen trägt zum Werterhalt und zur Attraktivität einer Immobilie bei. Mit einer starken Energiebilanz steigt die Lebensqualität der Bewohner.
- Auch für Immobilienbesitzer bzw. -verwalter lohnt sich die Investition in finanzieller Hinsicht, da sie grosses Potenzial für die Vermarkung der Immobilie bietet.
- Wenn die Ladestation als Service-Dienstleistung dem E-Driver verrechnet wird, ergeben sich dadurch direkte monetäre Vorteile.
Wie Sie aktiv einen Beitrag zum Fortschritt der Schweizer E-Mobility leisten können
Sowohl als Geschäftsführer oder Besitzer eines Gewerbeunternehmens, als auch als Immobilienverwalter/-besitzer oder Unternehmer können Sie aktiv einen Beitrag zum Schweizer E-Mobility-Trend leisten und mit der Installation von Schnellladestationen oder Stationen für beschleunigtes Laden das Schweizer Elektroladenetzwerk erweitern. Damit tun Sie nicht nur der Umwelt einen Gefallen, sondern begeistern gleichzeitig Ihre Kunden, Mieter und Mitarbeitenden mit einer innovativen und nachhaltigen Technologie. Informieren Sie sich hier über den Stand der Technik und die aktuellsten Angebote.
Unterschied in der Ladeinfrastruktur
Elektroladestationen unterscheiden sich in vielen Faktoren. Wichtig zu beachten ist jedoch der geplante Standort, Verwendungszweck und die gewünschte Ladedauer.
- Schnellladestationen eignen sich für die reinen Elektroautos, welche mit Gleichstrom (ab 50 kW) innert 10 Minuten Energie für 100 Kilometer Fahrt laden können.
- An Stationen mit beschleunigtem Laden (11-22 kW) kann mit Wechselstrom während einer Stunde eine Ladung für 50 bis 100 Kilometer getankt werden. Nebst reinen Elektroautos können hier auch Plug-In-Hybride, welche in der Regel nicht ganz so schnell laden, getankt werden. Das beschleunigte Laden eignet sich für das Aufladen während der Arbeit bzw. während dem Einkaufen, für gewerbliche Ladeinfrastruktur bei Hotels, in der Gastronomie, bei Detailhändlern und auf Firmenparkplätzen.
Ich sehe nicht ein, warum ich 3330.- Franken bezahlen soll für irgendeine Wall-Station wenn ich für ca. Fr. 14.- in der Landi eine CEE 16 A 3 Phasen Steckdosen kaufen kann und damit meinem Tesla mit 40 – 50 kmh/Stunde aufladen kann ???
Ich habe das so gemacht und lade damit seit Jahren für ca. Fr. 0.12 / Kw/h und nicht für 0.50 bis 1.25 Fr./kwh wie an den öffentlichen Ladestationen abgezockt wird.
Danke für Ihren Kommentar. Sie beziehen sich auf unser All-Inclusive-Einsteigerpaket. Es gibt unterschiedliche Gründe für eine Wallbox anstelle eines CEE-Steckers. Je nach Bedürfnis des Nutzers variieren diese natürlich. Bei unseren Wallboxen ist ein Schutzschalter integriert, um die DC-Fehlerstromerkennung zu ermöglichen (bei Überladung). Ein weiterer Vorteil der Wallbox ist, dass die Ladezeit individuell eingestellt werden kann (z.B. nur zum Niedertarif laden). Ausserdem kann bei einer Wallbox die Ladeleistung angepasst werden und die Ladestation für Unbefugte sperren lassen. Der Strompreis bleibt bei der Heimladestation gleich.
Das Bereitstellen von zukunftsweisender öffentlicher Ladeinfrastruktur ist sehr teuer. Im Zusammenhang mit den noch überschaubaren Nutzerzahlen und fehlender staatlicher Unterstützung tätigt die Privatwirtschaft und so auch PLUG’N ROLL eine Investition im Interesse der Allgemeinheit.
Energievolle Grüsse