Autoindustrie investiert im grossen Stil in europäisches Schnellladenetzwerk

400 Schnellladestationen mit Leistungen von bis zu 350 kW

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von Bernhard Signer 14.11.2017
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Die Hersteller BMW, Daimler, Ford Motor, Volkswagen inklusive der Marken Audi und Porsche planen das leistungsstärkste Schnellladenetz für Elektrofahrzeuge in Europa. Erste Ladestationen werden bereits dieses Jahr schon aufgebaut. 

Das Gemeinschaftsunternehmen IONITY der oben genannten Automarken will bis 2020 rund 400 Schnellladestationen in ganz Europa errichten, um die Elektromobilität auch auf Langstrecken zu gewährleisten. «Die Verfügbarkeit eines flächendeckenden High-Power-Charging-Netzwerks ist für die Marktdurchdringung der Elektromobilität unabdingbar», so der CEO Michael Hajesch des neu gegründeten Unternehmens in einer Medienmitteilung.

Der Aufbau der ersten zwanzig Stationen in Österreich, Deutschland und Norwegen startet noch 2017. Diese und die restlichen Ladestationen werden an Autobahnen und Hauptverkehrsachsen errichtet. Dort werden sie mit mehreren Ladesäulen öffentlich zugänglich sein. Ausserdem sollen die Stationen jeweils etwa 120 Kilometer voneinander entfernt liegen. Damit erhalten Elektroautofahrer marken- und leistungsunabhängig Zugang zu Tausenden High-Power-Charging-Ladepunkten. Das Netzwerk verwendet den europäischen Ladestandard Combined Charging System (CSS) und erlaubt mit einer Ladeleistung von bis zu 350 kW pro Ladepunkt eine deutlich kürzere Ladezeit im Vergleich zu heute verfügbaren Systemen.

Die Offenheit des Systems und die europaweite Verbreitung werden helfen, die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen deutlich zu erhöhen. Die Schweiz soll die ersten Schnellladestationen in einer zweiten Phase erhalten.

 

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